Logo Konflikthaus e. V.

Newsletter Nr. 2

Konflikthaus e.V. gemeinnützig

Angeregt von der neuen Datenschutzverordnung, die unbestellte email-Werbung verbietet und weil nicht alle die sozialen Netzwerke facebook und instagram nutzen, auf denen wir frische Nachrichten posten, haben wir einen Newsletter entwickelt, den wir 4 x im Jahr versenden.
Hier informieren wir über relevante und amüsante News rund um Konfliktbearbeitung:
unsere Aktivitäten in Berlin und Brandenburg, Erstaunliches rund um Sozialkompetenz und Tipps, Rezensionen, Seminar-Ankündigungen, Jobangebote und mehr.
Gerne veröffentlichen wir auch Infos zu diesen Themen von Euch/Ihnen, unseren Abonnent:innen.
wir arbeiten gern im Team. Hier die Mandarinen-Meditation
Wir arbeiten gern im Team. Hier sind die Konflikthaus-Mitglieder Meike Dudde und Tessa Bertram bei der Vorbereitung zur Mandarinen-Meditation während des Sozialen Lernens in einer Brandenburger Grundschule zu sehen. Unsere häufigsten Anfragen zur Zeit beziehen sich auf Soziales Lernen, Mobbingprävention, Mobbingintervention und die Ausbildung von Schülermediator:innen.

Mediationskurs 29 startet im Februar und ist ausgebucht.

Die berufliche Weiterbildung zum/zur zertifizierten Mediator*in, der Kurs 29 war bereits ausgebucht als die Infoveranstaltung Ende November 2018 vorbei war. Wer einmal im Saal herumschaute, dem war klar, dass nicht alle 40 Anwesenden in einen Kurs mit 16 Personen passen konnte. Wir wurden gebeten, einen weiteren Kurs 30 bereits im Herbst starten zu lassen. Das haben wir schnell organisiert und uns über diese starke Nachfrage gefreut! Die Termine sind hier zu erfahren.
Mehr erfahren
Neue Kooperation mit der FH Potsdam
Prof. Angela Mickley bildet seit 1995 Mediator:innen aus. Es gibt mittlerweile 115 Mediationsweiterbildungen an Hochschulen. Dieser Kurs ist der erste und der mit der längsten Erfahrung.
23 Foto 27.04.18, 10 53 05 (1)

Guter Umgang für Eltern und Kinder“

Ein Fachbuch von Isabell Lütkehaus/Thomas Matthäus

Rezension für Eltern und Expert:innen von Daniela Leinemann

Mediation-Supervision-Coaching-isabelle lütkehaus
Buch guter Umgang_
Die Autorin Isabell Lütkehaus und der Autor Thomas Matthäus legen in ihrem Ratgeber „Guter Umgang für Eltern und Kinder“ Regelungen, Möglichkeiten, Modelle und Fragen zur Gestaltung des Kontaktes zwischen Eltern und Kindern dar, wenn Eltern sich getrennt haben. Sie beantworten zudem Fragen, die Eltern in einer Trennungssituation häufig stellen: Wie erfahren die Kinder von der Trennung?
Brauchen die Kinder einen festen Lebensmittelpunkt?
Welche Wohnmodelle gibt es für die Familie? Aber auch Sonderfragen:
Wie wird im Falle der psychischen Erkrankung eines Elternteils der Kontakt des Kindes zu diesem Elternteil gestaltet?
Was können Eltern tun, wenn ein Kind den Umgang verweigert?
Solche und weitere Fragen werden in dem Ratgeber beantwortet. Die Themen werden unterlegt mit Fallbeispielen aus der Praxis. Hier verlassen die Autoren die Theorie und veranschaulichen die beschriebenen Situationen. Enthalten sind auch Checklisten, in denen Eltern Themen finden, die sie in einem Gespräch mit den Kindern über die Trennungsabsicht beachten sollten, zusammengefasst überfliegen können. In dem Taschenbuch ist es den Autor:innen auf 234 Seiten gelungen einen umfassenden Ratgeber für Eltern zu erstellen, der kurz und knapp Antworten erteilt. Auch für Mediator:innen, die in der Praxis nicht so viel Erfahrung mit der Begleitung von Eltern bei der Erstellung von Umgangsregelungen haben, kann der Ratgeber ein guter Einstieg sein.
trennungskind
Konflikthaus ist die Partizipation von Kindern und Jugendlichen ein großes Anliegen, dennoch bin ich an einer Stelle anderer Meinung.
Zum Mitspracherecht der Kinder bei der Gestaltung des Umgangs
Der Abschnitt „Mitspracherecht des Kindes“ S. 71/71 mit der Formulierung „...das Kind hat auch das Recht zu bestimmen, bei welchem Elternteil es wohnen möchte (oder nicht)...“ ist kurz gefasst und daher missverständlich. In der Praxis „warten“ Eltern häufig auf ein „rettendes“ Alter, ab dem Jugendliche endlich selber entscheiden können und dann endlich ein Ende der gerichtlichen Auseinandersetzungen über den Wohnort der Jugendlichen stattfindet. Hierbei formulieren Eltern unterschiedliche Vorstellungen 12 Jahre, 14 Jahre... In der Tat ist die Gewichtung der Meinung eines 14-jährigen Jugendlichen bei der Gestaltung des Umgangs von hoher Bedeutung. Insbesondere lässt sich ein Umgangsmodell wie treffend dargelegt in dem Alter gegen den Willen des Kindes schwer durchsetzen. Jedoch würde der Druck insbesondere hochstrittiger Eltern auf die Loyalität des Kindes steigen, wenn es ab dem 15. Geburtstag selbst über die Gestaltung des Umgangs entscheiden darf, der Loyalitätskonflikt würde weiter aktualisiert. Zudem wäre es schwierig, einem pubertierenden Jugendlichen Grenzen aufzuzeigen, wenn er im Falle der Grenzziehung entscheiden könnte, er wechsele nunmehr zum anderen Elternteil, um sich einer Sanktion oder einer Grenze zu entziehen. Hierdurch entsteht ein Raum (ein Vakuum), in dem die Eltern dem Jugendlichen keine Grenze setzen können. Der Konflikt und die Grenze könnte von den Jugendlichen ausgehebelt werden. Es gilt auch für 15-jährige: Sie
werden vor Gericht angehört, beschließen wird jedoch, wenn die Eltern sich nicht einigen, das Gericht über die Umgangsgestaltung im Lichte des Kindeswohls. Auch hier gilt eine Abwägung des Kinderwillens zum Kindeswohl.
daniela
Daniela Leinemann, Konflikthaus-Gründungsmitglied, Rechtsanwältin, M.A. Mediatorin (BAFM), Systemische Familientherapeutin, Trainerin für „Kinder im Blick“. leinemann@konflikthaus.de

Start 23.08.2019: Seminar Trainer*in für "Soziales Lernen" im pädagogischen Bereich

Zusammen ein Bild malen 2015
20180824_115314-web
"Magic Helga"
Aufgrund der großen Nachfrage und eines aktuellen tragischen Mobbingfalls in Berlin legen wir den Trainerkurs "Soziales Lernen" auch 2019 wieder auf. Wir halten Soziales Lernen und eine gestärkte Klassengemeinschaft für die beste Prävention. Wir haben die 6 Module auf 7 erweitert, um auch den Umgang mit Ausgrenzung stärker zu thematisieren, damit Mobbing erst gar nicht beginnt. Jede*r Teilnehmende geht mit einem Konzept für die eigene Schule oder Einrichtung aus dem Kurs heraus. Der Kurs regt in vielfacher Weise zur Selbstreflexion an und macht sehr viel Spaß.
Das Trainerinnen-Team Helga Neumann und Kerstin Lück gibt mit viel Engagement sein langjähriges Wissen weiter. Soziales Lernen ist life long learning. Anmeldeschluss 19.07.2019
mehr Infos hier

Jobangebot für Mediator:innen,

die auch Sozialpädagog:innen sind. Fipp e.V in Berlin sucht jemand für die "Schulstation an der Picasso-Grundschule in Berlin-Pankow
(in Teilzeit, 30 Stunden wöchentlich )
mehr Infos zum Stellenangebot

Mediatonsausbildung im Förderbereich

mediationsfragen
IMG_Doris_final
Miteinander streiten und sich trotzdem gegenseitig zuhören, den Anderen mit seinen Gefühlen wahrnehmen, für die eigenen Interessen eintreten und zusammen zu einer Lösung kommen – Mediator:innen unterstützen die Parteien eines Konflikts darin, gemeinsam zu einer Einigung zu kommen - in betreuten Einrichtungen (Werkstätten, Wohnstätten, Förderschulen) genauso wie in anderen gesellschaftlichen Feldern. In dieser Weiterbildung lernen Betreute als zukünftige Mediator:innen und Betreuende als unterstützende Assistenz gemeinsam die wichtigsten Regeln und Instrumente der Mediation in ihren unterschiedlichen Rollen. In die „Schuhe“ des anderen schlüpfen, über Gefühle sprechen, mit der eigenen oder der Wut des Gegenübers umgehen, miteinander kooperieren, andere Meinungen aushalten - wichtige soziale Kompetenzen werden im gemeinsamen Austausch und in Übungen erfahrbar und vertieft. Eine Fibel in leichter Sprache wird gemeinsam Schritt für Schritt erarbeitet und bietet ein hilfreiches Gerüst für zukünftige Mediationen. So kann ein Bewusstsein für die eigene Handlungsfähigkeit entstehen, das soziale Miteinander gestärkt, Betreuende und Lehrkräfte entlastet werden. Ich biete diese Weiterbildung als Inhouse – Veranstaltungen in unterschiedlichen Formaten für Wohnbereiche und betreute Werkstätten sowie im Bereich Schule mit dem Förderschwerpunkt "geistige Entwicklung" als Konfliktlotsenausbildung an. Sie wird jeweils abgestimmt auf die Fähigkeiten und Möglichkeiten der Teilnehmenden.

Seminarleitung: Doris Hauptstein, Diplom – Sozialpädagogin, Trainerin und Coach im sozialen und pädagogischen Bereich, seit 21 Jahren heilpädagogische Pflegemutter und ehemalige Lehrerin an einer Schule mit dem Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“.
Kontakt: hauptstein@konflikthaus.de

Filmtipps jenseits der Berlinale

Filmtipp: Hagen Rether
3sat Festival 2018 - Liebe (Update 2018)
Interessant ist seine Einlage ca. zwischen Minute 38 und 40. Vieles scheint mir ernst gemeint und sehr gut und unterhaltsam gesprochen. Leider wurden die Kommentare deaktiviert. Die Reaktionen auf seine Provokationen hätten einen Einblick in die Wutbürgerei geben können. Es lohnt sich: hier auf youtube

Hagen-Rether-und-das-immer-gleiche-Spiel_big_teaser_article


Filmtipp: Die optimale Lösung bei Streit und Ärger, wenn das direkte Gespräch nicht mehr hilft.
Ein kleiner hilfreicher Film auf youtube
versöhnung
Das Institut für Konfliktmanagement in Hamburg (IKM) hat Filme zu ihrer erfolgreichen Qualifizierung mit Anti-Bias-Ansatz public gemacht und ihrer Umsetzung in der Schule:
Kurzversion (1:50 min)
Langversion (5:50 min)
Spiegel-online hat über das Training berichtet hier lesen: Artikel von Heike Klovert

DemokratieErleben – Der Preis für demokratische Schulentwicklung

Im Jahr 2019 wird wieder der "DemokratieErleben - Preis für demokratische Schulentwicklung" ausgeschrieben.Der Countdown läuft – Die Bewerbung zu "DemokratieErleben - Preis für demokratische Schulentwicklung" kann bis zum 15.4.2019 eingereicht werden. Er ist mit 5000 € und bundesweit ausgeschrieben und es gibt regionale Berater:innen .Mehr Infos bei der Degede
preisverleihung-demokratische-schulentwicklung-052-300x166
Die Preisträger:innen des letzten Jahres 2017

Materialempfehlung: Kartenset


„The Kids are Alright“ ist hilfreiches Material für Pädagog_innen und Ehrenamtliche vom Verein ufuq. Auf 26 illustrierten Karten wird jeweils auf der Vorderseite eine Problematik angerissen, auf der Rückseite gibt es passende Hintergrundinformationen und pädagogische Optionen. Die Karten machen viele methodische Zugänge möglich. Die versammelten Gesprächsthemen werden oft kontrovers, nicht selten konfliktiv und sehr häufig provozierend ausgetragen. Das "Rezept für alle Fälle" gibt hier sehr gute kommunikative Hinweise. Deren Befolgung braucht allerdings transkulturelles oder Diversity-Training, meinen wir. Ein Besuch der Seite lohnt sich www.ufuq.de,die Karten selbst sind kostenlos zu bestellen, weil die Herstellung von der Landeskommission gegen Gewalt gefördert wurde. bestellung@ufuq.de.
Kartenset_Umschlag_web
ufuq kartenset2

Materialempfehlung: "Clever streiten für Kids"

Die deutsche Stiftung Mediation hat den Fahrplan für eine Schulstunde Streitkultur in der Grundschule veröffentlicht. Schöne, für sich sprechende Bilder. 6 Seiten, die viel Anlass zum Probieren geben. Das könnte eine gelungene Vertretungsstunde sein, der Auftakt für eine Schülermediatorenausbildung u.a. Es dürfen ruhig mehr als 45 min. sein. Wer mehr wissen will klickt hier Für alle for free: download clever streiten für Kids
Cleverstreitenfuerkids
MailPoet